Du hast Mut in dir – überwinde deine Angst

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1..54Umgang mit Angst – Teil 6

Du hast Mut in dir. Du bist mutig. Sei dir dessen bewusst.

Hallo und herzlich willkommen zum Podcast „Umgang mit Angst“. Kurze Anregungen für den Tag, für die Woche, wie du in dir Mut entwickeln kannst. Du hast Mut in dir und du bist mutig. Selbst wenn du Ängste hast, hast du auch Mut in dir. Du kannst jetzt mal überlegen, wann gab es Situationen, in denen du mutig warst? Du bist schon einiges angegangen, du hast schon einiges probiert, du hast dich für einiges freiwillig angemeldet, du hast einiges getan, wo du Mut bewiesen hast. Überlege dir Situationen, in denen du mutig warst. Vielleicht willst du dir das sogar aufschreiben in ein Heft, „Mein Mut-Tagebuch“. Und schreibe dir dort auf, vielleicht schon von der Kindheit, was du gemacht hast. Man kann sagen, schon auf die Welt zu kommen, war mutig. Du magst sagen, „das habe ich ja nicht selbst gemacht, aber ich bin da leider gezwungen worden“ oder „es ist einfach passiert“. Ok, du hast angefangen, zu atmen. Irgendwann hast du angefangen, zu gehen, du bist immer wieder gestürzt. Du hast angefangen, zu sprechen. Du hast in der Schule einiges gemacht, du hast vielleicht im Sport einiges gemacht, du hast dich irgendwo engagiert, du bist Widerstände angegangen. Überlege dir Situationen, in denen du mutig warst. Wenn möglich, schreibe es auf, dein Mut-Tagebuch. Und vielleicht gibt es ein paar Situationen, in denen du besonders mutig warst und wo du stolz auf dich bist. Überlege, jeder Mensch hat ein paar Situationen, wo du stolz sein kannst, wo du wirklich mutig gewesen bist. Mal dir diese aus und dann kannst du manchmal, wenn die Sachen schwierig sind, dir diese Situationen vergegenwärtigen: „Ja, in der und der Situation, da war ich mutig. In der und der Situation habe ich mich durchgesetzt. In der und der Situation war ich wirklich gut.“ Und jetzt kannst du überlegen: „Angenommen, ich wäre jetzt genauso mutig wie damals. Wie würde ich mich jetzt in dieser Situation verhalten? Angenommen, ich hätte jetzt diesen Mut wie damals. Wie würde ich die Situation angehen?“ Oder: „Vor dem Hintergrund von dem, Was ich dort gemacht hatte, wie würde ich jetzt die Situation angehen?“ Überlege, das sind einige Anregungen, vielleicht hilft es dir.

Bis zum nächsten Mal, alles Gute! Wenn du willst, findest du auch mehr Anregungen, auch etwas tiefergehende, psychologisch tiefergehende, auf unseren Internetseiten unter www.yoga-vidya.de. Gib oben rechts im Suchfeld „Angst“ oder „Ängste“ oder „Lampenfieber“ oder was auch immer du suchen willst ein und du bekommst wertvolle Tipps zum Umgang mit allem, was mit Angst, Ängsten zu tun hat.

Viel Mut wünsche ich dir!

https://jkv3wg.podcaster.de/download/06_du-hast-mut_ueberwinde-angst.mp3

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Mut – Affirmationen gegen Angst

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1....55Umgang mit Angst – Teil 5

Mut-Affirmationen. Hallo und herzlich willkommen zum Podcast „Umgang mit Angst“. Heute: Mut-Affirmationen. Damit leite ich eine Reihe von Kurzhörsendungen ein, die dir kurze Blitztipps geben können, um mutiger zu werden. Heute Affirmationen. Affirmation heißt bestätigen, etwas bestätigen, was in dir schon da ist, oder etwas verstärken Man kann es auch Autosuggestion nennen, also, du Selbst sprichst Affirmationen. Du kannst sagen: „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren  Kraft.“ Du kannst das jetzt und in diesem Moment geistig wiederholen. „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft. Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft. Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft.“ Wiederhole solche oder ähnliche Affirmationen. Wiederhole es abends, bevor du einschläfst: „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft.“ Wenn du morgens aufwachst, wiederhole: „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft.“ Und auch tagsüber, wann immer du einen Moment Zeit hast, wiederhole diese Affirmationen. Und es mag sogar Sein, dass du ängstlich bist. Und auf der einen Seite magst du weiter ängstlich sein und magst Lampenfieber haben und dir alles ausmalen, Was alles Schlimmes sein mag, aber auf einer anderen Weise, auf einer tieferen Weise, weißt du: „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft.“ Es mag sein, dass Ängste da sind, es mag sein, dass du vielleicht dir vieles nicht zutraust. Das mag alles da sein und du musst es auch gar nicht verdrängen. Es kann da sein. Nur, zusätzlich wiederhole auch: „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft.“ Oder vielleicht auch umgekehrt: „Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft. Ich entwickle Mut. Ich bin mutig.“ Probiere das aus. Probiere das bis zum nächsten Podcast aus. Sprich diese Affirmationen wieder und wieder. Und es spielt keine Rolle, ob du dann wirklich Mut spürst. Es kann sogar sein, dass du erst mal etwas ängstlicher wirst, weil du dir bewusst bist, dass es doch nicht so einfach ist. Wiederhole diese Affirmationen. Affirmationen helfen, etwas, was in dir ist, stärker werden zu lassen. Autosuggestionen helfen dir, einen Vorschlag zu machen, wie du dich fühlen kannst. Suggestion heißt auch Vorschlag. Suggerere – Vorschlag. Autosuggestion heißt, dir selbst etwas vorzuschlagen. Das heißt, du musst dich auch nicht unter Druck setzen. Wenn du eine Affirmation machst, muss es nicht sofort wirken. Du schlägst etwas vor und du bestätigst etwas im Inneren. „Ich bin mutig. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft.“ „Ich bekomme Zugang zu meiner inneren Kraft. Ich entwickle Mut. Ich bin mutig.“

https://jkv3wg.podcaster.de/download/05_mut-affirmation_gegen_angst.mp3

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Gelassenheit – Tipps aus den sechs Yogawegen gegen Angst und für mehr Ruhe

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1....46Umgang mit Angst – Teil 4

Namaste und herzlich willkommen zum Yogavideo von Yoga Vidya. Heute: Gelassenheit und die sechs Yogawege. Vielleicht hörst du schon seit einer Weile aus dem Meditation Vidya Vortragskanal den ein oder anderen Vortrag und dann weißt du, was Yoga heißt. Yoga heißt Einheit, Yoga heißt Vereinigung, Yoga heißt Harmonie. Und es gibt sechs Yogawege. Und diese sechs Yogawege haben Lehren zum Thema „Gelassenheit“. Wie kannst du gelassen Sein in der modernen Welt? Und es gibt sechs Wege, Hauptwege: Jnana Yoga, der Yoga der Philosphie, der Yoga der Fragestellung, der Yoga, der fragt: „Wer bin ich?“ Es gibt Raja Yoga, der Yoga der Geistesbeherrschung, der psychologische Yoga, der Yoga, der fragt: „Wie kannst du deinen Geist unter Kontrolle bekommen?“ Es gibt Bhakti Yoga, den Yoga der Hingabe, Yoga der Gottesverehrung. Es gibt Karma Yoga, der Yoga des uneigennützigen Dienens. Es gibt Kundalini Yoga, den Yoga der Energie, und Hatha Yoga, den Yoga der Körperübung. Alle sechs Yogawege geben einige Tipps zum Thema „Gelassenheit“. Jnana Yoga. Jnana Yoga, der Yoga des Wissens. Swami Sivananda hat ihn so zusammengefasst: „Frage, wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei.“ Frage: „Wer bin ich?“ Wenn du fragst, „wer bin ich“, wirst du feststellen: „Ich bin nicht der Körper, denn ich kann diesen Körper beobachten. Ich bin nicht die Psyche, denn ich kann mir der Gemütszustände bewusst sein. Ich bin nicht die Emotionen, denn ich kann mir auch der Emotionen bewusst sein. Ich bin nicht die Gedanken.“ Ein Jnana Yogi, zum ThemaGelassenheit“, würde sagen: „Wer bin ich?“ Angenommen, du bist ärgerlich, kannst du fragen: „Wer bin ich, der ich ärgerlich werde?“ Du kannst dir dann überlegen: „Ich bin nicht der Ärger, ich kann den Ärger wahrnehmen.“ Und dann fällt es dir leicht, gelassen zu sein gegenüber deinem eigenen Ärger. Ärger sind Erfahrungen, Ärger ist etwas Relatives, Ärger kommt und geht. Beobachte das, was ewig ist. Beobachte das, Was dauerhaft ist. Dann bist du in der Gelassenheit. Bhakti Yoga, Yoga der Gottesverehrung, Yoga der Hingabe. Im Bhakti Yoga sagen wir: „Ja, es gibt eine höhere Wirklichkeit. Und diese höhere Wirklichkeit kann man Gott nennen. Gott, diese unendliche, ewige Wirklichkeit, diese kannst du verehren, diese kannst du anbeten und du kannst dir bewusst sein, hinter dem gesamten Universum steckt eine höhere Kraft.“ Im Vertrauen auf diese höhere Kraft kannst du gelassen umgehen mit den verschiedenen Wechseln des täglichen Lebens, den Wechselfällen des ganzen Lebens. Bhakti Yoga hilft über Vertrauen und Hingabe. Raja, der Yoga der psychologischen Selbstbefragung, der Yoga der Analyse des Geistes, der Yoga der Einflussnahme auf den Geist. Raja Yoga heißt, den Geist zur Ruhe bringen. Wahrscheinlich hat Raja Yoga am meisten zu sagen zum Thema Gelassenheit. Im Raja Yoga arbeitest du mit Affirmationen, mit Visualisierungen, mit Selbstbefragung, mit Nicht-Identifikation, mit Beobachtung, mit Anerkennen, damit, dass du einen höheren Standpunkt einnimmst, um dich von Unruhe und Getriebenheit, Nervosität, Aufgeregtheit zu lösen, um mit allem gut umzugehen. Raja Yoga – du wirst König über deinen Geist. Dann folgt Karma Meditation. Karma Yoga, der Yoga der Tat, des uneigennützigen Dienens. Im Karma Yoga fragst du: „Welche Funktion hat eigentlich Ärger, haben Ängste, hat Nervosität, hat Unruhe?“ Im Karma Yoga gehst du davon aus, dein Leben hat einen höheren Sinn, du bist dafür da, um einiges zu bewirken. Du willst einiges tun, du hast Aufgaben im Leben, du hast dein Dharma zu erfüllen, du hast Gutes zu bewirken in dieser Welt. Und dort helfen dir auch deine Emotionen. Wenn du dich über etwas aufregst, ist da eine Information dahinter. Wenn du nervös bist, heißt das, da ist irgendwas Wichtiges. Wenn du vor etwas Angst hast, kannst du auch sagen: „Gibt es vielleicht einen Grund dafür?“ Karma Yoga utilisiert die Unruhe und das hilft dir zu einer tieferen Gelassenheit, aus der Überzeugung, hinter allem steckt ein Sinn. Kundalini Yoga, der Yoga der Energie. Im Kundalini Yoga wird alles auf Energie überprüft. Du kannst sagen: „Ja, Unruhe ist unruhige Energie. Depression ist wenig Energie oder blockierte Energie.“ Du kannst sagen: „Burnout heißt, die Energie kann nicht hochzüngeln, zwar gibt es noch Glühen, aber es kann nicht hochflammen.“ Also musst du lernen, wieder deinen Enthusiasmus anzufachen. Und du musst lernen und du kannst lernen, diese Energie ruhig zu bekommen. Ein Ärger heißt, eine unruhige Energie, eine starke, aber unruhige. Eine Nervosität, eine Angst ist eine zerfleddernde Energie. Du kannst lernen, mit dieser Energie besser umzugehen mittels der verschiedenen Energietechniken im Kundalini Yoga. Hatha Yoga ist der Yoga der Körperübungen. Im Hatha Yoga lernst du, dass Gemütszustand und Körper miteinander in Verbindung stehen. Du kannst Einfluss nehmen auf die Atmung. Du kannst Einfluss nehmen auf Entspannung oder Anspannung des Körpers oder Psyche. Du kannst Einfluss nehmen auf Körperhaltung. Du kannst Einfluss nehmen, wie du dich trägst, wie du dich bewegst. All das hat einen Einfluss auch auf die Psyche. Hatha Yoga heißt, über den Körper zur Gelassenheit zu kommen.

Das sind nur einige Aspekte der sechs Yogawege und Gelassenheit. Ich habe ja eine ganze Podcast-Reihe herausgegeben zum Thema „Gelassenheit“, inzwischen sind dort 235 Folgen, die veröffentlicht werden schrittweise, und es soll ja auch ein Buch herauskommen, „Der Königsweg zur Gelassenheit“. Mehr findest du auch auf den Yoga Vidya Internetseiten, schaue nach unter www.yoga-vidya.de und dort findest du unter dem Stichwort „Gelassenheit“ eine ganze Menge zum Thema.

Das war es für heute. Bis zum nächsten Mal, alles Gute!

Om Shanti

Sukadev

https://jkv3wg.podcaster.de/download/04_gelassenheittipps-6-yogawege.mp3

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Umgang mit Angst – Ratschläge aus den sechs Yogawegen

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Umgang mit Angst – Teil 3

1....45Namaste und herzlich willkommen zum Yoga Vidya Vortrag, präsentiert von www.yoga-vidya.de. Mein Name ist Sukadev und ich will dir heute einiges sagen, was die sechs Yogawege sagen zum Thema „Angst“. Angst ist etwas ganz Natürliches, Angst ist etwas, Was alle Lebewesen haben, mindestens alle Tiere von den Amphibien aufwärts, Angst ist etwas, was auch zum Menschsein dazugehört, Angst ist etwas Wichtiges. Aber zu viel Angst ist nicht gut. Zu viel Angst kann dich lähmen, zu viel Angst ist letztlich eine psychische Beschwerde, Störung und vielleicht sogar behandlungsbedürftig. Hier bei Meditation Vidya gibt es ja auch eine ganze psychologische Yogatherapieabteilung, wo Menschen, die unter Angststörungen leiden, Hilfe bekommen. Aber auch das Yoga an sich hilft und es gibt sechs Yogawege, wie du vielleicht schon weißt, denn ich bin ja jetzt gerade dabei, die sechs Yogawege anzuwenden auf die verschiedenen Formen von psychischen Beschwerden oder auch zur Entwicklung von positiven Eigenschaften. Angst – was haben die sechs Yogawege zu Angst zu sagen? Zunächst mal Jnana Yoga. Jnana Yoga, der Yoga des Wissens. Swami Sivananda definiert Jnana Yoga als: „Frage wer bin ich, erkenne dein Selbst und sei frei.“ Wenn du erst mal weißt, du bist nicht dieser Körper, du bist nicht die Psyche, du bist nicht die Emotion, du bist nicht die Gefühle, wovor brauchst du Angst du haben? Ein Jnana Yogi fragt sich: „Wer bin ich?“ Ein Jnana Yogi lernt, zu beobachten. Er lernt, zu beobachten: „Da ist der Körper.“ Er lernt, zu beobachten: „Da sind Emotionen, da sind Gefühle, da sind Gedanken, da sind Verhaftungen.“ Ein Jnana Yogi lernt es dann, sich zu lösen davon und zu beobachten: „Ja, Angst. Wo ist die Angst?“ Die Angst ist spürbar leicht über dem Nabel bis über dem Herzen oder vielleicht bis zur Kehle. Sie geht vielleicht zwanzig Zentimeter weit und spürt sie bis etwas vor dem Brustkorb und bis zwanzig Zentimeter tiefer. Eigentlich ist Angst wie eine Angstsäule. Da mag sie Einfluss haben auf die Hände, die vielleicht etwas unruhig sind und die Schultern usw., aber spürbar ist Angst in einem konkret lokalisierbarem Areal und du kannst erkennen: „Ich selbst bin jenseits dieses konkret wahrnehmbaren Areals. Ich bin das unsterbliche Selbst. Ich bin der Wahrnehmende. Ich bin nicht die Angst.“ Sage dir das immer wieder, das kann dir helfen. Raja Yoga, der zweite der Yogawege. Raja Meditation, der königliche Yoga. Im Raja Yoga gibt es so viel, man könnte eine ganze Podcast-Serie über Angst und Raja Yoga machen. Im Grunde genommen, Raja Yoga ist ja der psychologische Yogaweg und logischerweise hat der am meisten zu sagen über Wege, um aus psychischen Schwierigkeiten herauszukommen. Raja Yoga gibt insbesondere Tipps, wie du Ängste überwinden kannst mittels Entwicklung von Pratipaksha Bhavana, der gegenteiligen Eigenschaft. Entwickle Mut, entwickle Vertrauen. Wenn du Mut und Vertrauen hast, dann hast du auch weniger Angst. Wenn du vor etwas Angst hast, kannst du z.B. bewusst sagen: „Ah, da habe ich Angst. Ich will es jetzt bewusst machen, so lange, bis ich keine Angst habe.“ Das kannst du wirklich trainieren. Wenn du Angst hast, vor Menschen zu sprechen, dann mache es dir zur Aufgabe, vor Menschen zu sprechen. Wenn du Angst hast, von einem Meterbrett hinunterzuspringen ins Wasser, dann mache es dir zur Aufgabe, vom Dreimeterbrett hinunterzuspringen. Es muss ja nicht fünf Meter sein, es muss nicht zehn Meter Sein, aber einen oder drei Meter hinunterzuspringen und Vertrauen zu haben, „das geht gut“. Wieder eine Angst überwunden. Jedes Mal, wenn du etwas tust, um Mut zu entwickeln, verlierst du eine Angst. Du kannst ja mit Dingen anfangen, die du dir zutraust. Fange nicht gleich mit dem Schwierigsten an. Einer der vielen Ratschläge aus dem Raja Yoga zum Thema Angst. Bhakti Yoga, der Yoga der Hingabe und des Vertrauens. Im Bhakti Yoga machst du dir bewusst, hinter allem steckt die eine unendliche, ewige Wirklichkeit, hinter allem steckt das Wirken Gottes. Gott gibt dir die Herausforderungen, die du brauchst. Und daher, du kannst dich Gott anvertrauen. So wie ein kleines Kind zur Mutter rennt, wenn es vor etwas Angst hat, so kannst du zu Gott rennen und sagen: „Oh Gott, Dein Wille geschehe. Ich weiß nichts, du weißt alles. Ich kann nichts, Du kannst alles.“ Daher sei dir bewusst: „Ja, ich will Gott dienen.“ Sei dir bewusst: „Ich will den Willen Gottes tun. Und auch wenn Angst da ist, Gott hat mich auch mit Angst geschaffen. Wenn Gott gewollt hätte, dass ich vollkommen wäre, dann wäre ich jetzt auch vollkommen. Also, Angst ist auch ok, aber ich kann Vertrauen haben, inmitten meiner Ängste und mit meinen Ängsten, mit meinen menschlichen Schwächen, kann ich das tun, was zu tun ist, ich kann Vertrauen haben zu Gott.“ Karma Yoga. Karma, der Yoga des uneigennützigen Dienens. Im Karma Yoga gehst du davon aus, du hast alle Kräfte, die du brauchst, auch deine Psyche macht Sinn. Wenn du irgendwo Angst oder Lampenfieber usw. hast, vielleicht gibt es einen Grund dahinter. Utilisiere die Angst, sei dir bewusst: „Gibt es vielleicht einen Grund dahinter?“ Wenn es einen Grund dahinter gibt, dann achte darauf. Es ist die Angst, die dir hilft, vorsichtig zu sein. Es ist die Angst, die dir hilft, geschickt zu Sein, nicht leichtsinnig zu sein. Und selbst wenn du manchmal auf Gebieten ängstlich bist, wo du besser nicht ängstlich wärst, nicht ängstlich zu sein brauchst, es ist besser, zehnmal zu viel ängstlich zu sein, als einmal zu wenig. Einmal zu wenig ängstlich kann heißen, du wirst vom Auto überfahren. Einmal zu wenig ängstlich hieß in früheren Zeiten, vom Tiger gefressen zu werden. Daher ist es ok, wenn du öfters mal ängstlich bist, du brauchst dich ja nicht von der Angst beherrschen zu lassen. Aber du kannst die Angst wie eine Art kleines Alarmsignal nehmen. Und du weißt, in neun von zehn Fällen ist das Alarmsignal zu viel. Aber besser, neunmal zu viel, als einmal zu wenig. Sei dankbar, dass dort Angst ist. Kundalini Yoga würde sagen, Angst heißt zu viel unruhiges Prana. Wenn zu viel unruhiges Prana ist, dann bist du ängstlich. Wenn du lernst, dein Prana zu konzentrieren, wenn du lernst, wirklich bewusst mit dem Prana umzugehen, kannst du Ängste überwinden. Kundalini Meditation würde auch sagen, Angst ist auch Aktivierung von Prana. Angenommen, du bist erst mal müde und jetzt kommt irgendwas, wovor du Angst hast. Plötzlich bist du wach, plötzlich ist Enthusiasmus da, plötzlich kannst du Dinge tun. Sei dankbar, wenn du ängstlich bist, denn die Angst hilft dir, Energie zu haben. Hatha Yoga. Hatha Yoga sagt, Körperhaltung und Emotionen hängen zusammen. Wenn du z.B. einmal ängstlich bist, „kann ich das“, kannst du überlegen: „Welche Körperhaltung hätte ich, wenn ich souverän wäre, wenn ich gelassen-souverän dort herangehen würde?“ Wenn du das mal gemacht hast, wenn du sagst: „Ja, aber ich habe doch Angst, ich weiß nicht, ob ich es kann. Aber angenommen, ich wäre souverän, wie würde ich dort Sitzen, wie würde ich stehen, wie würde ich dort umgehen?“ Du wirst feststellen, du kannst Kraft haben, du kannst etwas mit Energie angehen. Und wenn da zwischendurch etwas Angst ist, macht es auch nichts. Du kannst dir bewusst sein: „Ja, Angst ist ja auch gut. Aber jetzt werde ich die Sache souverän und in mir Selbst ruhend angehen. Das kann ich und ich werde es tun.“

Das waren einige Anregungen, nur einige Anregungen aus den sechs Yogawegen. So wie ich zum Thema „Gelassenheit“ über 235 Hörsendungen gemacht habe, könnte ich sicherlich mehrere hundert Tipps geben zum Umgang mit Angst. Wer weiß, vielleicht werde ich das auch mal tun. Jetzt aber wünsche ich dir Mut und ich wünsche dir auch, dass du der Angst dankbar bist, denn sie hilft dir auch. Aber lasse dich nicht von der Angst beherrschen. Nimm sie als Information und dann schaue, Was du damit machst. Bis zum nächsten Mal, alles Gute! In unserer yogischen Psychotherapieabteilung kannst du auch viele Tipps bekommen, die auf dich zugeschnitten werden, hier bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Gehe einfach auf unsere Internetseite, www.yoga-vidya.de und gib oben rechts im Suchfeld „Angst“ ein. Und schon landest du auf den Internetseiten von Yoga Vidya zum Thema „Angst“ und da kriegst du viele Tipps, Videos, MP3s und eben die Informationen, wie du mit Seminaren, Einzelberatungen weiterkommen kannst.

Om Shanti

https://jkv3wg.podcaster.de/download/03_angst-umgang-6-yogawege.mp3

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Bauchatmung – gute Grundlage, um mit Angst umzugehen

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1....44Umgang mit Angst – Teil 2

Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Hörsendung zum Thema „Angst“. In dieser Hörsendung geht es ja um Angst, Überwindung von Ängsten, Überwindung von Panik, Phobien usw., bzw. Umgang damit. Heute: Bauatmung als eine einfache Technik, mit Ängsten umzugehen. Ängste hängen zusammen auch mit Atmung. Der Mensch ist ein Ganzes. Angst ist eine Emotion, ein Gefühl. Angst hat Einfluss auf den Körper, Angst hat Einfluss auf die Psyche. Umgekehrt, was du wahrnimmst in deiner Psyche oder Was du wahrnimmst z.B. im Äußeren, natürlich, führt zu einem Gefühl von Angst und Angst hat einen Einfluss auf deine Atmung, auf deinen Herzschlag usw. Da der Mensch ein Ganzes ist, kannst du auch alle Aspekte des Menschseins mit jedem Aspekt des Menschseins beeinflussen. Die Atmung z.B. wird beeinflusst durch deinen Gemütszustand. Du nimmst etwas wahr und du empfindest Angst und du atmest unruhiger, du atmest flacher, du atmest vielleicht auch höher. Angenommen, du fühlst dich im Gleichgewicht, es geht dir gut, du bist ganz entspannt, dann atmest du ruhiger, du atmest tiefer, du atmest mit dem Bauch. Eine der einfachsten Weisen, mit Ängsten umzugehen, wäre zu lernen, mit dem Bauch zu atmen. Und das kannst du jetzt gleich probieren. Gib eine Hand auf die Nabelgegend und atme aus und der Bauch geht hinein. Atme ein, der Bauch geht hinaus. Atme so ein paar Mal. Gut, vielleicht hörst du diese Hörsendung während du Auto fährst oder Fahrrad fährst, dann wirst du jetzt nicht unbedingt die Hand auf den Bauch geben. Dann kannst du dir vorstellen, beim Ausatmen geht der Bauch hinein und beim Einatmen geht der Bauch wie ein Ballon nach vorne. Beim Ausatmen geht der Bauch hinein und beim Einatmen geht der Bauch hinaus. Übe das ein paar Mal. Spüre dabei deine Mitte. Indem du tief mit dem Bauch atmest und so deine Mitte spürst, kannst du dich zentrieren. Und wenn du gut zentriert bist, dann ist schon ein Teil der überschüssigen Angst verschwunden. Übe das jetzt, übe das immer dann, wenn du merkst, so eine leichte, unbestimmte Angst ist da. Atme tief mit dem Bauch ein und aus. Fühle dich zentriert, fühle dich voller Kraft. Das kann man noch viel ausbauen, aber damit belassen wir es für heute. Diese Hörsendung über Angst ist etwas kürzer. Mehr Informationen kannst du übrigens auch finden auf unseren Internetseiten auf www.yoga-vidya.de. Oben rechts findest du ein Suchfeld und dort gib einfach ein, „Angst“. Dort findest du noch eine große Menge von weiteren Tipps.

https://jkv3wg.podcaster.de/download/bauchatmung-bei-angst.mp3

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Umgang mit Angst – Podcast Einführung

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1....43Hallo und herzlich willkommen zum Podcast „Angst“. In diesem Podcast geht es um Angst, um Ängste, um Überwindung von Ängsten, Umgang mit Ängsten, Umgang mit Phobien, Panik usw. Dieser Podcast ist jetzt kein psychiatrischer Podcast, es geht also nicht darum, schwerste Angststörungen zu behandeln, sondern es geht darum, mit den Alltagsängsten umzugehen, um Lampenfieber, um kleinere übertriebene Ängste. Letztlich ist Angst ja etwas, was Menschsein auch ausmacht. Angenommen, du hättest keine Ängste, dann wäre es auch nicht übermäßig angenehm. Du müsstest immer überlegen, du wärst vielleicht unvorsichtiger in deinem Leben, wärst leichtsinnig. Es ist ja ein Unterschied zwischen Mut und Leichtsinn. So ist Angst etwas Wichtiges. Das ist das erste, Was in diesem Podcast zum Ausdruck kommen wird, Angst hat Funktionen, Angst ist wichtig, Angst ist hilfreich, Angst macht das Leben auch lebenswert. Auch die Überwindung von Ängsten macht das Leben lebenswert. Somit gehört zu diesem Podcast auch dazu, wie du Mut entwickelst und wie du Ängste in bestimmtem Maße auch überwinden kannst. Mein Name ist Sukadev Bretz, ich bin von www.yoga-vidya.de, und so werden viele dieser Hörsendungen auch zum Thema haben, Umgang mit Angst vom Standpunkt des Yoga. Meditation hat eine Menge von hilfreichen Tipps zum Umgang mit Angst. Damit anfangend, was Jnana Yoga sagt: Du bist das unsterbliche Selbst und die Ängste betreffen Körper und Psyche, aber du kannst einen Standpunkt einnehmen jenseits aller Ängste. Im Yoga gibt es das so genannte Raja Yoga, Yoga der Geisteskontrolle, den Umgang mit deinem eigenen Geist. Wie kannst du Übungen machen, um Ängste zu überwinden? Raja Yoga würde heißen, mit Suggestionen, mit Affirmationen, mit Visualisierungen zu arbeiten. Raja Yoga heißt auch, dich zu lösen von der Identifikation mit den Ängsten. Raja Yoga heißt, der geschickte Umgang mit Ängsten. Als dritten Yogaweg gibt es das Bhakti Yoga. Bhakti Yoga, der Yoga der Hingabe und des Vertrauens. Das Urvertrauen, das Urvertrauen zum Kosmischen, das Urvertrauen zum Göttlichen, das Urvertrauen in eine höhere Wirklichkeit spielt im Bhakti Yoga eine große Rolle. Dann gibt es Karma Yoga. Karma, der Yoga des uneigennützigen Dienens. Du bist hier, um etwas Gutes zu bewirken. Und um Gutes zu bewirken, musst du ab und zu mal auch Ängste überwinden. Zum Yoga gehört Kundalini Yoga, der Yoga der Energie. Manchmal sind übermäßige Ängste ein Ausdruck von unruhigen Energien. Wenn du lernst, deine Energien zu stärken, dann fällt es leichter, auch mit Mut an Dinge heranzugehen. Schließlich gibt es Hatha Yoga und Hatha Yoga ist der praxisorientierte Aspekt des Yoga. Mittels Atemübungen, mittels Entspannungstechniken, mittels Körperhaltungen, mittels Augenbewegungen kannst du lernen, deine Ängste zu überwinden. Darum wird es in diesem Podcast gehen, sei gespannt auf die nächsten Folgen des Angst-Podcast. Ich weiß noch nicht, in welcher Reihenfolge und in welcher Erscheinungsweise dieser Podcast sein wird, ich lasse das noch etwas offen, aber zunächst werden sicherlich einige Podcast-Sendungen Sein. Einige werde ich originär aufnehmen für diesen Podcast, andere Sendungen sind Mitschnitten aus meinen Vorträgen und Seminaren und zum Teil auch Vorträge aus anderen Hörsendungskanälen, die ich auch schon produziert habe und wo es um Ängste geht. Wenn du mehr wissen willst über Podcasts, die ich herausgebe – es sind ja eine ganze Menge schon – dann kannst du gehen auf www.yoga-vidya.de. Wenn du oben rechts in das Suchfeld an der Seite „Podcast“ eingibst, wirst du eine Menge von Hörsendungen von mir hören.

Alles Gute und viel Freude im Alltag und immer wieder Mut! Mein Name ist Sukadev von www.yoga-vidya.de.

https://jkv3wg.podcaster.de/download/angst-einfuehrungspodcast.mp3

Dies ist ein Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Keine Angst vor Entscheidungen, auch nicht vor falschen Entscheidungen

Ayurveda gegen AngstEntspanne dich – fälle deine Entscheidungen im Bewusstsein: Du kannst dich nicht falsch entscheiden – sofern du nach ethischen Gesichtspunkten dich entscheidest. Warum? Darüber spricht Sukadev in der unteren unbearbeiteten Niederschrift eines Vortrags aus einem Workshop zum  Thema „Ängste überwinden mit Yoga“. Es geht insbesondere um ein tiefes Verständnis von Karma:

Als zweites sagt das Gesetz des Karmas, wir können uns auch nicht falsch entscheiden, solange wir uns ethisch entscheiden. Wir können uns nur für etwas entscheiden, für das wir Karma haben. Wir können uns für nicht entscheiden, für das wir kein Karma haben. Deshalb können wir Entscheidungen auch gelassener angehen, wir brauchen jetzt keine Angst zu haben, die falsche Entscheidung zu treffen. Es gibt natürlich falsche Entscheidungen. Was wäre eine falsche Entscheidung? Eine unethische Entscheidung. Das ist eine falsche Entscheidung. Also, wenn man überlegt: „Ich will irgendwie erfolgreich sein, da gibt es den Menschen, der im Weg ist, den erschieße ich.“ Das wäre eine falsche Entscheidung. Aber ich nehme jetzt an, bei euch ist das jetzt nicht die Frage, eine ethisch richtige oder falsche Entscheidung zu treffen, sondern unter den ethisch vertretbaren und guten Entscheidungen, was ist die richtige. Und da steht man ja immer wieder vor Entscheidungen und wie ich zu Anfang des Workshops gesagt habe, vermutlich heutzutage sehr viel häufiger als früher. Und dann kommen eben Menschen auch vor die Frage, die Angst, die falsche Entscheidung zu treffen. Und da hatte ich euch ja am Anfang einen Tipp gegeben, nicht die beste Entscheidung treffen zu wollen, sondern in neunzig Prozent der Entscheidungssituationen nur die ausreichend gute Entscheidung treffen zu wollen. Und als Übung kann man auch sagen, bewusst öfters mal die zweitbeste Entscheidung zu treffen. Zu sagen: „Es gibt die beste, es gibt die zweitbeste und ich wähle bewusst die zweitbeste.“ Aber das heißt trotzdem, dass bei fünf bis zehn Prozent der Entscheidungssituationen man trotzdem versucht, die beste Entscheidung zu treffen. Also, es geht nicht immer. Und angenommen, ihr wärt mein Chirurg, dann würde ich euch bitten, nicht eine ausreichend gute Entscheidung zu treffen. Dann wären meine Ansprüche etwas größer. Aber der nächste Aspekt ist dann, wenn wir unsere Entscheidung treffen nach bestem Wissen und Gewissen, können wir keine falsche treffen. Wenn wir uns für etwas entscheiden würden, für das wir kein Karma hätten, dann wäre es nicht möglich, das zu machen. Und der Sinn des Lebens hier ist nicht, großen Erfolg aufzubauen, sondern Sinn des Lebens ist, Erfahrungen zu machen und zu wachsen, und ein zweiter Sinn ist durchaus, etwas zu bewirken in der Welt, aber eben als Instrument. Und bewirken kann auch sein, man baut was auf und es geht kaputt, auch daran lernen viele Menschen.

 

Das war also der 25. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Karma und Angst

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Yoga gegen AngstEin Verständnis von Karma hilft gegen Angst: Denn wenn du weißt, es kommt, was kommen soll – dann kannst du dich in Gelassenheit üben. Und wenn du verstehst, dass jede Erfahrung wertvoll ist und da an allem wachsen kannst, wovor müsstest du dich fürchten? Sukadev gibt aber noch mehr Tipps dazu – lausche seinen Worten in beiliegendem Audio – oder lies die untere unbearbeitet Mitschrift aus dem Workshop „Ängste überwinden mit Yoga“:

Ich hatte euch gesagt, ich will euch Techniken aus allen sechs Yogawegen sagen. Ich bin jetzt bei drei geblieben erst mal, aber ich will etwas noch aus den drei anderen Wegen noch erzählen. Also, Kundalini Yoga, Energiebewusstsein. Aus dem Kundalini Yoga habt ihr insbesondere dieses Kavacham, Energiefeld aufbauen, euch verbinden mit Himmelsenergie, Erdenergie, überlegen, was könnt ihr noch von hinten haben, und dass ihr nach vorne ausstrahlt. Und wenn euch irgendwelche, entweder sei es Fremdenergien oder andere Ansprüche oder Minister oder was auch immer, zu eng sind, schiebt sie öfters ein bisschen nach außen. Hatha Yoga, über Atemübungen, Asanas, Tiefenentspannung, dort auch euch aufbauen. Aus diesem Hatha Yoga die Lampenfieber-Transformationsatmung dort in den Alltag hineinbringen. Raja Yoga, bewusst sein, Ängste sind letztlich Kommunikation von Ministern, die auf sich aufmerksam machen wollen, euch helfen wollen. Lernt es, mit denen zu kommunizieren. Lernt es aber nicht nur mit einem Minister, sondern mit mehreren. Meistens braucht man mindestens drei Minister, mit denen man sich unterhält, um dann übermäßige Ängste auflösen zu können oder übermäßigen Ärger oder übermäßige Versagensängste usw. Wenn ihr dort mindestens drei zusammen habt, dann löst sich das plötzlich auf. Das sind also Hatha Yoga und Raja und Kundalini Yoga Techniken. Nächster wichtiger Aspekt ist Karma Yoga. Karma Yoga hat viele Aspekte. Karma Yoga heißt zum einen, der Yoga des uneigennützigen Dienens, wie vielleicht der ein oder andere von euch im Zentrum hier hilft, vielleicht ab und zu mal Staub saugen oder kochen oder aufräumen oder Rezeption oder die Matten sorgfältig aufräumen oder mal gucken, wenn jemand Neues da ist, ob man sich mit ihm auch unterhalten kann, fragen kann, ob man ihm helfen kann, auch wenn man nicht Zentrumsleitung oder Yogalehrer ist. Gut, viele von euch sind engagiert in irgendwelchen sozialen Einrichtungen, Vereinen. Und vermutlich alle sind engagiert gegenüber Partner und Kinder und Eltern oder in anderen Kontexten. Und uneigennütziges Dienen kann man auch gegenüber Kunden und Kollegen machen, wobei man sich dabei nicht ausnutzen lassen sollte. Was aber ein anderes Thema ist, denn man hilft auch keinem, indem man sich nur ausnutzen lässt und die anderen sich auf die faule Haut legen. Oder auch, Eltern helfen nicht ihren Kindern, wenn sie die Kinder nicht zur Hausarbeit heranziehen. Gerade wenn ihr Jungs nicht zur Hausarbeit heranzieht, dann verringert ihr deren Chancen auf dem Partnermarkt, denn heutige Frauen erwarten schon, dass Männer etwas dort machen. Und ich hoffe, keiner von euch ist so eine Mutter, die die Jungs da nicht an der Hausarbeit beteiligen. Ich habe irgendwo einen Cousin, ich habe viele Cousins und Cousinen. Einer hat mir nachher erzählt, seine Mutter hat ihn nie was machen lassen und nachher hat er Probleme gehabt als er Student war. Er wusste gar nicht, wie wäscht man Hosen, wie putzt man ein Klo, wie saugt man Staub. Also, bitte lasst keinen eurer Kinder so großwerden, ihr tut ihm keinen Gefallen. Jetzt aber, Karma Yoga hat noch einen weiteren Aspekt und einen Aspekt auch, verhaftungslos handeln, gleichmütig in Erfolg und Misserfolg. In diesem Sinne sagt Karma Yoga: Wir sind hier auf der Welt, um Erfahrungen zu machen. Wir sind hier, um etwas zu bewirken. Es kommt nicht darauf an, dass wir erfolgreich sind, und es kommt nicht darauf an, dass wir viel aufbauen. Es kommt darauf an, dass wir uns engagieren, und es kommt darauf an, dass wir Erfahrungen machen. Wenn man sich mit diesen Aspekten von Karma Yoga beschäftigt, dann können wir auch angstfreier werden. Man entscheidet sich für etwas und dann weiß man, wenn es sein soll, geht es gut, und wenn wir die Erfahrung des Scheiterns machen sollen, dann kommt die Erfahrung des Scheiterns. Wobei es auch immer die Frage ist, was heißt scheitern? Der Edison hat ja – ob es genau stimmt, weiß ich nicht, aber irgendwo soll er hundert Glühbirnen versucht haben und die haben alle nicht funktioniert. Wie viele waren es? Tausende sogar. Also Tausende Male, er ist Ingenieur und hat sich damit scheinbar beschäftigt. Also, Tausende hat er probiert und es hat nicht funktioniert. Und er wurde dann mal gefragt, wie er durch diese Tausende Misserfolge hindurchgehen konnte. Da hat er gesagt: „Ich habe keinen Misserfolg gehabt. Ich habe Tausende von Weisen herausgefunden, wie eine Glühbirne nicht funktioniert. Mit jedem Mal bin ich etwas klüger geworden.“ Das ist auch eine Weise. Dann braucht man eben keine Angst zu haben, entweder es geht gut, das ist gut, oder es geht schief, das ist auch gut. Dann mache ich eine Erfahrung, eine Lernerfahrung. Und dieses gut verstandene Karma Yoga, in der Bhagavad Gita spricht dort der Lehrer Krishna immer davon, gleichmütig in Erfolg und Misserfolg, verhaftungslos an den Früchten. Dann spezifiziert es Krishna auch noch: Lob und Tadel und egal, ob man Gold dafür bekommt oder einen Klumpen Erde. Das ist nicht nur verstehen, wem ein Klumpen Gold und ein Klumpen Erde gleichbedeutend ist, heißt nicht nur Wert, sondern einmal wird man belohnt und das andere werfen die Leute mit Dreck. Sich etwas mit Karma zu beschäftigen und diese Worte hier reichen natürlich nicht aus, aber es soll euch nur ermutigen. Ich habe ja auch ein Buch geschrieben „Karma und Reinkarnation“, wo ich über diese Aspekte sehr viel mehr spreche. Wenn wir uns damit beschäftigen, dann können wir angstfrei sein, denn wir brauchen keine Angst vor Misserfolg zu haben. Es gibt keine echten Misserfolge, es gibt nur Erfahrungen.

– Fortsetzung folgt –

Das war also der 24. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Übungen gegen Angst: Meditation

Yoga gegen AngstMeditation ist sehr effektiv gegen Angst. Viele Meditations-Übungen und Meditationsanleitungen findest du auf dem Meditations-Portal von Yoga Vidya>>>

Hier die Niederschrift der Meditationsanleitung aus dem Workshop „Ängste überwinden mit Yoga. Die Hörsendung dazu war schon bei den letzten beiden Blogbeiträgen dabei. Sie ist unter der Meditationsanleitung Niederschrift nochmals dabei. Jetzt also zur unbearbeiteten Niederschrift der Meditationsanleitung:

Bleibt einen Moment lang ruhig sitzen, atmet zwei-, dreimal tief ein und aus. Dann atmet sanft ein und aus. Und haltet weiter die Konzentration entweder in der Stirngegend oder Scheitelgegend oder auch Herzgegend. Ihr könnt in eurer Herzgegend konzentrieren, wenn ihr Zugang finden wollt zur inneren Freude. Oder in der Stirngegend, wenn ihr Zugang finden wollt zu diesem sanften Pulsieren, zu dieser Lichtenergie oder Intuition. Oder ihr könnt euch konzentrieren auf den Scheitel und den Raum darüber, öffnen für Inspiration. Drei Minuten Stille. Vertieft wieder den Atem. Und dann könnt ihr die Augen öffnen.

Das war also der 15. Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links:

 

Übungen gegen Angst: Wechselatmung

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Yoga gegen AngstWechselatmung, auch Nadi Shodhana bzw. Anuloma Viloma genannt, ist eine sehr wirksame Yoga Atemübung gegen Angst. Sukadev leitet dich dazu an. In der Audio Datei findest du, wie beim letzten Mal, die Anleitung zu Kapalabhati, Wechselatmung und Meditation. Und unten findest du die Niederschrift der Übungsanleitung zur Wechselatmung:

Die Wechselatmung hilft, Energien ins Gleichgewicht zu bringen. Und ihr werdet dabei auch euch konzentrieren auf bestimmte Chakras, insbesondere die Chakras, die Patanjali im Yoga Sutra nennt, und zusammen mit den geistigen Wirkungen, wenn man sich auf bestimmte Körperteile konzentriert. Das Interessante ist, dass deckt sich – mindestens vom Konzept her – mit dem, was diese moderne Psychotherapie oder psychologische Richtung sagt, das Unterbewusstsein kommuniziert über Körperempfindung und umgekehrt, über Konzentration auf bestimmte Körperteile haben wir einen Einfluss auf unser Unterbewusstsein, unser Denkvermögen usw. Und so sind die so genannten KörperSamyamas, Konzentration auf bestimmte Teile des Körpers, die dann auch Sitz von Chakras sind, sehr wirksame Techniken, auch auf den Geist Einfluss zu nehmen.

Atmet zunächst sehr tief vollständig aus. Atmet tief ein. Atmet vollständig aus. Jetzt schließt das rechte Nasenloch und atmet links ein. Schließt das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen und haltet dann die Luft an mit Daumen und Ringfinger. Konzentriert euch dabei auf den Bauch. Bauchbereich, Sitz von Selbstbewusstsein. Atmet rechts aus und stellt euch vor, ihr lasst die Energie vom Bauch weit ausstrahlen. Atmet rechts ein, zum Bauch hin. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Konzentration auf den Bauch hilft, die Bedürfnisse des Körpers zu spüren.“ Atmet links aus und bringt jetzt die Konzentration hoch zum Herzen. Atmet links ein, zum Herzen. Haltet die Luft an. Spürt in das Herz. Patanjali sagt: „Konzentration auf das Herz führt zum Verstehen der Psyche oder des eigenen Geistes, von sich selbst und anderen.“ Atmet rechts aus und stellt euch vor, ihr werdet vom Herzen her weit. Atmet rechts ein, zum Herzen hin. Haltet die Luft an. Konzentriert euch auf das Herz. Das führt zu Verständnis und Liebe. Atmet links aus, hoch zur Kehle, Kehlzentrum. Atmet links ein, zum Kehlzentrum. Haltet die Luft an, spürt eure Kehle. Patanjali schreibt: „Konzentration auf die Kehle lässt Gier und Getriebenheit verschwinden, führt zu Zufriedenheit.“ Atmet recht aus, von der Kehle her weit werden. Atmet rechts ein, zur Kehle hin. Haltet die Luft an, zur Kehle. Atmet links aus, hoch zum Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn, das Intuitionszentrum. Links einatmen, zum Punkt zwischen den Augenbrauen bis Mitte der Stirn. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Durch Konzentration auf die Stirngegend, das Intuitionschakra, kommt alle Erkenntnis, alles Wissen.“ Atmet rechts aus, spürt eure Stirngegend. Atmet rechts ein, hin zur Stirngegend. Haltet die Luft an, spürt die Stirngegend. Atmet links aus, jetzt spürt eure ganze Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet links ein, spürt die ganze Wirbelsäule von unten bis oben. Haltet die Luft an. Patanjali sagt: „Durch Konzentration auf die Wirbelsäule entsteht innere Festigkeit.“ Atmet rechts aus, spürt dabei eure Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet rechts ein, spürt eure Wirbelsäule. Haltet die Luft an, spürt eure Wirbelsäule von unten bis oben. Atmet links aus, hoch zum Scheitelzentrum. Atmet links ein, zum Scheitelzentrum. Haltet die Luft an. Spürt Scheitelgegend und Raum darüber oder auch Licht darüber, für Kontakt zu einer höheren Wirklichkeit oder auch für Inspiration. Atmet rechts aus. Atmet rechts ein, hoch zum Scheitelzentrum. Haltet die Luft an, spürt Scheitelzentrum und Raum darüber oder auch Licht darüber. Öffnet euch so für Inspiration und für eine höhere Wirklichkeit. Atmet links aus und senkt die Hand.

Das war also der vierzehnte Teil der Mitschnitte der Vortragsreihe: „Angst und Ängste überwinden“. Aus einem Workshop mit Sukadev in der Yoga Vidya Yogaschule München im Herbst 2012. Hier noch ein paar Links: